Brot und Spiele

21.08.2013 18:12

 

Meine liebsten Humantierchen!

 

Eure Welt ist ja ach so schrecklich kompliziert! So vieles habt Ihr Euch  geschaffen , und das allermeiste hängt - direkt oder indirekt - miteinander zusammen. Das bringt die einen von Euch dazu, die Welt gar nicht mehr zu verstehen zu wollen, andere machen es sich umso leichter. Dabei genügt es bei den Zusammenhängen, ein paar wichtige andere Dinge zu beachten.*

 

Betrachtet das folgende, dem Humanoidhirn-Modul eines Mikrotierchens entsprungene Diagramm über die Wirkungsweise des Prinzips Brot und Spiele, das bereits bei Euren Vorfahren der Römer prima funktioniert hat. Jeder Pfeil ist ein kausaler Effekt in die Richtung, in die er zeigt:

 

 

Beispielsweise macht Brot -> das Volk satt; die Konzerne -> stellen Brot her, und Brot macht seinerseits -> die Konzerne reich. Indirekte kausale Effekte ergeben sich durch mehrere Pfeile, die von einem Ding zu einem anderen führen, z.B.:

 

                     Das Volk schuftet für -> die Konzerne. Die Konzerne fördern -> Spiele.
                     Damit schuftet das Volk für die Spiele.

 

Nun hat der Aussagengenerator meines Logikmoduls aus dem Diagramm z.B. folgende logische Aussagen abgeleitet:

 

1. Die Konzerne verhindern das Nachdenken des Volkes.

2. Die Konzernen besitzen das Volk.

3. Brot und Spiele dienen den Konzernen.

4. Brot und Spiele bilden den Staat.

5. Brot und Spiele sind die Ursache dafür, dass das Volk für die Konzerne schuftet.

 

Macht daraus, was Ihr wollt, liebe Menschlein. Mich tangiert es ohnehin nicht auf meinem Tron der Evolution.

 

Bussi:

Euer Bärtierchen

 

* Das habe ich drastisch vereinfacht, um auf Euer Verständnis zu treffen. Wie dies sich genau verhält, steht hier.